Sonntag, 25. Mai 2008

Rentner vs. Jugend ?

Die Sache ist für uns Christen eigentlich ganz einfach: Wir sollen „Vater und Mutter ehren“ heißt es im vierten Gebot, und das bedeutet ganz klar, dass die Jüngeren für das Auskommen der Älteren zu sorgen haben.

In unserem durchregulierten Staat scheint das nun allerdings nicht mehr so einfach zu sein. Eine zwar nur geringe Rentenerhöhung, die aber zugleich das wohl austarierte Finanzierungssystem über den Haufen wirft, lässt die Kolumnisten nun einen „Kampf der Alten gegen die Jungen“ be-fürchten.

Die Wirklichkeit ist eine andere. Der Kampf der Generationen findet nicht statt. Viele Ältere werden aufopferungsvoll von ihren Kindern gepflegt – und viele jüngere Familien könnten ihren Alltag ohne die Unterstützung der Großeltern durch Babysitting, Bring-, Hol- und Fahrdienste gar nicht bewältigen. Ganz davon abgesehen, dass viele Ruheständler, soweit ihnen das möglich ist, ihren Kindern zumeist auch finanziell unter die Arme greifen.

Das Problem ist nicht das Zusammenleben der Generationen, sondern das Versagen der Politik – angefangen von Adenauers Rentenreform 1956 über die Beschwörungsformel „Die Rente ist sicher“ zu Kohl Zeiten bis hin zur systematischen Benachteiligung von Müttern im Rentensystem. Hier ist ganz einfach sinnvolles politisches Handeln gefragt - und nicht unverantwortliche Stim-mungsmache.

Das meint
Ihr
Matthias Treiber

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