Dienstag, 4. März 2008

Sido als Jesus - Wo Hip-Hop Mist ist ...

„Mir ist es völlig egal, ob jemand in Afrika hungert oder in Südamerika im Ghetto abgeknallt wird. Ich bin da nicht, ich lebe da nicht. Mir geht es gut. Ich brauche nicht aufgrund meines angeblich schlechten Gewissens so zu tun, als hätte ich mit irgendeinem gottverdammten Menschen auf dieser Welt Mitleid.“

Bushido setzt sich in der „netzeitung.de“ mit seiner Mitleidlosigkeit wenigstens nicht an die Stelle Jesu wie sein Hip-Hop-Brother Sido, der sich bei einem seiner Videoclips ans Kreuz hängt.

Wer wissen will, wie und warum manche Jugendliche heute so daneben sind, sollte einen Blick auf den rhythmischen Sprechgesang werfen. Aufgetan wie Zuhälter feiern sich diese Musiker mit frauenfeindlichen Texten und gewalttätigem Gehabe vor allem selbst.

Natürlich verdient es Beachtung, dass sich im Hip-Hop die vermeintlich Unterprivilegierten äußern. Dennoch schaudert einen bei dem Gedanken, dass irgendjemand das Getue des Hip-Hop vielleicht auch ernst nehmen könnte.

Letztlich ist es wie bei den Killerspielen. Normalen Jugendlichen schadet das alles nicht – aber gefährdet sind die, die sich von der Gewalt, dem Rassismus und Sexismus der Hip-Hop-Texte faszinieren lassen. Hier heißt es klar dagegen halten. Dass die Kritik von uns über 40jährigen nicht gut ankommt ist klar. So sind hier vor allem Jugendliche selbst gefragt, ihren Altersgenossen klar zu machen, was geht und was einfach nur Mist ist.


Das meint

Ihr
Matthias Treiber

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