Mittwoch, 4. April 2007

Car-Freitag

Jeden Freitag der gleich Ärger - diese Woche am Feiertag Karfreitag zwar nicht, dafür ist es aber umso schmerzhafter:

Da wirbt ein Heilbronner Autohaus auf der ersten Seite der Lokalzeitung mit „Car-Freitag“ für seine Objekte der Begierde. Man sollte eigentlich denken, dass sich diese Werbung von selbst verbietet. Sie ist weder witzig, noch originell, noch gibt es einen hintergründigen Bezug – außer vielleicht zu den Kreuzen, die am Rande unserer Landstraßen zu sehen sind, aber daran denken die Autoverkäufer gewiss nicht.

Derartigem Werbeblödsinn steht entgegen, dass der Karfreitag nicht nur als bedeutendster evangelischer Feiertag gilt, sondern auch der Tag ist, an dem viele des gewaltsamen Todes Jesu gedenken. So dürfte man erwarten, dass solch eine Werbung aus Respekt vor Menschen, denen der Karfreitag etwas bedeutet, unterbleibt. Was also tun?

Um mich über solch einen Reklame-Blödsinn aufzuregen, sind mir meine Nerven zu schade. Da übe ich aus diesem Anlass lieber Gelassenheit – und denke darüber nach:

• Greift die Werbung mich oder meinen Glauben an? Eigentlich nicht, dazu ist das zu primitiv.

• Wären die Werbetexter wohl auch so mutig, wen es um einen Feiertag einer anderen Religion ginge? Vermutlich nicht.

Und dann denke ich: Man muss sich von Werbung ja nicht beeinflussen lassen. So wenig wie übrigens wie von dem Hype an den verkaufsoffenen Sonntagen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.